Seit den Zeiten König Salomos ist der Tempel von Jerusalem Ziel von Pilgern. Im sechsten Jahrhundert vor Christus zerstört, wurde der Tempel nach dem Babylonischen Exil wiedererrichtet. Vom zweiten Tempel steht heute nur noch die Westmauer, an der Juden aus aller Welt ihre Gebete verrichten.
Die Hebräische Bibel verbindet mit der Pilgerfahrt zum Tempel folgendes Bekenntnis: Du sollst zu der Stätte ziehen, die Ich-bin-Da, dein Gott, auswählt, indem er dort seinen Namen wohnen lässt. Du sollst vor Ich-bin-da, deinem Gott, folgendes Bekenntnis ablegen: "Mein Vater war ein heimatloser Aramäer. Er zog nach Ägypten, lebte dort als Fremder mit wenigen Leuten und wurde dort zu einem großen, mächtigen und zahlreichen Volk. Die Ägypter behandelten uns schlecht, machten uns rechtlos und legten uns harte Sklavenarbeit auf. Wir schrien zu Ich-bin-da, dem Gott unserer Väter, und Ich-bin-da hörte unser Schreien und sah unsere Rechtlosigkeit, unsere Arbeitslast und unsere Bedrängnis. Ich-bin-da führte uns mit starker Hand und hoch erhobenem Arm, unter großem Schrecken, unter Zeichen und Wundern aus Ägypten, brachte uns an diese Stätte und gab uns dieses Land, ein Land, in dem Milch und Honig fließen. Und siehe, nun bringe ich hier die ersten Erträge von den Früchten des Landes, das du mir gegeben hast, Ich-bin-da." (Aus Debarim/Deuteronomium 26,1-10) |
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(c) 2002 Ulrich Sander