In Fatima, einem Dorf etwa 150 Kilometer nördlich von Lissabon, steht Portugals größte Kirche, aus strahlend weißem Stein gebaut. Am 13. Mai 1917 sahen drei Hirtenkinder die Erscheinung einer jungen Frau zum ersten Mal, am 13. Oktober 1917 zum letzten Mal. An diesem Tag waren nahezu hunderttausend Menschen anwesend, als die Kinder in strömendem Regen in Verzückung verfielen: Der Regen hörte auf, und die Zuschauer sahen die Sonne beben: Sie schien zu rotieren und zu tanzen und Strahlen von Licht in allen Regenbogenfarben auszusenden; die ganze Landschaft wurde in purpurfarbenes Licht getaucht. Das Phänomen dauerte etwa zwölf Minuten, und viele Anwesende dachten wohl, das Ende der Welt sei gekommen. |
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Wenn heute die Jahrestage der ersten und der letzten Erscheinung von Tausenden von Pilgern gefeiert werden, verwandelt sich der Pilgerzug bei Anbruch der Dämmerung mit Kerzen und Fackeln in einen einzigen Strom von Licht, wenn zum Abschied die Tausende mit ihren Taschentüchern der Jungfrau von Fatima zuwinken, sieht es aus, als verhülle sich das ganze Tal in ein wirbelndes Schneegestöber. |
Drei "Geheimnisse" soll die Erscheinung, die sich als "Madonna des Rosenkranzes" vorstellt, den Kindern anvertraut haben. Die dritte dieser Botschaften wurde dem Vatikan anvertraut, der es mittlerweile veröffentlicht und auf das Attentat auf Papst Johannes Paul II. bezogen hat. Das Geschoss, das ihn traf, ließ er in die Krone der Statue der "heiligen Jungfrau von Fatima" einarbeiten. |
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(c) 2002 Ulrich Sander