Japan: Fujisan

Japans Nationalreligion erhielt im achten Jahrhundert den Namen "Schintoismus" (Weg der Götter), um ihn gegenüber den prägenden Schulen des Konfuzianismus und Buddhismus als eigenständig auszuzeichnen. Keine formale Theologie, keine intellektuelle Doktrin stehen im Mittelpunkt, sondern die rituelle Verehrung der Natur in Gestalt der kami , der Naturgeister und -gottheiten. Ihnen werden Schreine errichtet, die man durch heilige Tore betritt: Zwei Pfeiler, durch zwei Querbalken verbunden, der obere länger als der untere, die das Tor überragen und in einer leichten Kurve nach oben führen.
Solche heiligen Tore bilden nicht nur eine Pforte zu gebauten Heiligtümern, sondern finden sich auch zur Markierung heiliger Naturorte, in Hainen oder zum Aufstieg auf einen Berg.
Ein solches heiliges Tor am Ashi-See zu Füßen des Fuji-Berges weist den Fujisan, den heiligen Berg Japans, als Ort der Pilgerschaft und Natureinkehr aus.




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(c) 2002 Ulrich Sander