Ein Kalender vieler Stimmen
- Die Gläubigen der (westlichen) Christenheit bereiten sich in der Adventszeit auf Weihnachten vor: das Fest der Menschwerdung Gottes. Die Adventszeit beginnt am ersten von vier Sonntagen vor Weihnachten (25. Dezember). Christen feiern die Wintersonnenwende als die Geburtsnacht Jesu Christi, der Sonne des Heils. In der Adventszeit zünden sie Kerzen an, besonders die vier Kerzen des Adventskranzes für die vier Sonntage der Adventszeit. Der Adventskalender zählt die Tage vom 1. bis zum 24. Dezember (Heiligabend).
- Juden auf aller Welt feiern das jüdische Lichterfest Chanukka Die Festlegende erzählt von den wunderbaren Umständen, unter denen der Jerusalemer Tempel nach seiner Entweihung wieder von der Schechina, der Gegenwart Gottes, in Besitz genommen wurde. In dieser Zeit entzünden Juden pro Tag ein Licht des achtarmigen Chanukka-Leuchters, bis am achten Tag alle Lichter brennen. Das Lichterfest dauert vom Vorabend zum 25. Tag des neunten Monats (Kislew) des Jahres 5762 jüdischer Zeitrechnung (10. Dezember 2001) bis zum achten Tag des Festes am 4. Tewet (17. Dezember).
- Muslime halten seit dem 17. November 2001, den Fastenmonat Ramadan. Im Monat Ramadan betrachten Muslime die Offenbarung an den Propheten Muhammad. Durch das jeden Tag bis zum Einbruch der Dunkelheit eingehaltene Fasten suchen sie Reinigung, um in der Lektüre des Quran sich auf die Quelle ihres Glaubens zu besinnen. Höhepunkt ist die Nacht der Bestimmung, in der der Heilige Quran nach muslimischem Glauben dem Propheten Muhammad offenbart wurde, in der Nacht des 27. Ramadan. Ramadan ist der neunte Monat des muslimischen Jahres. Da dieses Jahr ein reines Mondjahr ist, wandert der Monat Ramadan durch alle Jahreszeiten. Im Jahr 2001, 1422 nach muslimischer Zählung, fallen die dreißig Tage des Ramadan in die Zeit vom 17. November bis zum 16 Dezember.
- Buddhisten feiern am 8. Dezember die Nacht der Erleuchtung, in der Siddharta Gautama zum Buddha, das heißt zum "Erwachten", "Erleuchteten" wurde. Im Zen-Buddhismus heißt dieses Fest Rohatsu-Fest und wird durch eine Meditationswoche vorbereitet. Nach buddhistischer Überlieferung erreichte Gautama das Buddha-Bewußtsein, die Erlösung aus den Bedingungen leidvoller Existenz zu der Stunde, als der Morgenstern am Himmel erschien und die Nacht sich zum Tag wandelte.
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