"Chanukka", "Weihefest", von dem antiken jüdischen Historiker Josephus "Lichterfest" genannt,
ist ein achttägiges Fest, beginnend mit dem 25. Tag des neunten Monats (Kislev) des jüdischen Jahres,
in diesem Jahr der 10. Dezember. Nach den Büchern der Makkabäer besiegte der Priester Juda ha-Makkabi die griechischen Besetzer des Landes Israel und reinigte den auf Anordnung der griechischen Herrscher Syriens entweihten Jerusalemer Tempel zur neuen Weihe. |
Es ist überliefert, daß es vor Zeiten einen Streit gab zwischen der Schule des Rabbi Schammai und der Schule des Rabbi Hillel. Im Namen Schammais wurde gelehrt, am ersten Festtag mit den acht Lichtern zu beginnen und jeden Tag ein Licht verlöschen zu lassen, so wie das Öl im Tempelleuchter von Tag zu Tag weniger wurde. Im Namen Hillels dagegen wurde gelehrt - und so geschieht es bis zum heutigen Tag -, am ersten Tag des Festes mit einem Licht zu beginnen und jeden Tag ein neues hinzuzufügen: Denn das Öl im Tempel wurde zwar weniger, es wuchsen aber das Wunder und die Freude.
nach dem Talmud-Traktat Schabbat 21b
Gepriesen bist du, Ewiger, unser G'tt, König der Welt, der uns geheiligt hat durch seine Gebote und uns befohlen hat, das Chanukka-Licht zu entzünden.
Gepriesen bist du, Ewiger, unser G'tt, König der Welt, der Wunder erwiesen hat unseren Vorfahren in jenen Tagen zu dieser Zeit
Diese Lichter zünden wir an
ob der Wunder, Siege und machtvollen Taten,
die du für unsere Vorfahren vollbracht hast
durch deine heiligen Priester.
Alle acht Chanukka-Tage sind diese Lichter geweiht,
und uns ist nicht erlaubt,sie zu benutzen,
wir dürfen sie nur betrachten,
um deinem Namen zu danken
für deine Wunder, deine Hilfe und deine machtvollen Taten.
aus dem Siddur (Gebetbuch)
© www.ulrichsander.de, Frankfurt am Main 2001